Familien stärken-gute Kinderbetreuung gewährleisten

Eine der großen Aufgaben für die nächsten Jahre muss es sein, genügend Kita- und Schulplätze für die hiesigen Einwohner zu schaffen, aber auch für all jene, die nach Fürstenwalde ziehen oder zurückkommen. Denn insbesondere wenn der Siedlungsdruck aus Berlin weiter steigt und im Land Brandenburg ebenfalls keine Kitabeiträge mehr erhoben werden, wird der Bedarf weiter steigen.

Momentan fehlen ca. 300 Kitaplätze und in der Folge in ähnlicher Anzahl Schulplätze.
Aber das BFZ hat eine Vision!

Neben ausreichend Kitaplätzen wollen wir die Voraussetzung für eine Ganztagsbetreuung an den Grundschulen schaffen, d.h. alle neu geplanten Horte sollen möglichst auf dem Gelände der jeweiligen Grundschule errichtet werden. Zudem wollen wir die Kitagebühren ab dem zweiten Kind abschaffen, um somit Eltern finanziell zu entlasten (positive Entscheidung zum zweiten Kind), aber insbesondere attraktiv für Zuzügler aus Berlin zu sein, denn dort gibt es keine Gebühren mehr.

Bereits heute sind verschiedene Vorhaben in Planung bzw. in der Umsetzung. Allerdings liegen auch noch einige  weiter in den Schubladen der Verwaltung.

Die Kinder sind unsere Zukunft! Daher stehen wir für eine zukunftsgerichtete Familienpolitik, die sowohl die notwendige Betreuung sicherstellt, als auch die (frühkindliche) Entwicklung fördert.

Wie ist aktuell der Sachstand? Was ist Planung und was ist Vision?

 

Kitaplätze

Die Rahn Education errichtet in der Trebuser Str. 61 bis spät. 2020 eine Kita mit ca. 100 Plätzen. (konkret in der Umsetzung)

Durch einen Dritten wird in Füwa-Nord ein neues Kitagebäude errichtet (Betreibung Stadt o. freier Träger) und die dadurch in der Nähe der Siegmund-Jähn-Grundschule freiwerdende Kita Buratino wird zu einem reinen Hort. (konkret in der Umsetzung)

Für die Theodor-Fontane-Schule wird ein Hortneubau im unmittelbaren Umfeld gesucht. Die Kita Spreefüchse könnte so eine Kita für 0-6-Jährige werden. Ebenso würden Kitaplätze in den DRK-Kitas in der Frankfurter Str. frei werden. (mittelfristig in Planung)

In der Beeskower Chaussee (ehem. Finanzamt) entsteht durch den LOS ein Schulzentrum mit Grund- u. Gesamtschule (konkret in der Umsetzung), ggf. zieht auch die Regine-Hildebrandt (Schule mit Förderschwerpunkt) an diesen Standort (mittelfristig in Planung). Hieraus könnten sich viele Synergien und Potenziale des gemeinsamen Lernens ergeben. Aus Sicht des BFZ macht es Sinn, an diesem Standort ebenfalls einen Hort zu planen und zu realisieren. Damit würde die Kapazität der Anne-Frank Kita in der Reifenwerksiedlung für weitere Kitaplätze (0-6) erhöht. (langfristige Vision)

Für die Gerhard-Gossmann-Grundschule bleibt die Errichtung eines Hortgebäudes auf dem Gelände selbst eine Vision des BFZ mit hoher Priorität. Gleichzeitig würden im jetzigen Hort Wirbelwind im Heuweg Kitaplätze für 0-6 Jährige frei. (langfristige Vision)

Neben den baulichen Voraussetzungen ist aus Sicht des BFZ für die nächsten Jahre zwingend eine Überarbeitung der Konzeptionen einhergehend mit der Schärfung der pädagogischen Konzepte der einzelnen Kitas notwendig, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen der Kinder und deren Eltern gerechter zu werden. Kurzfristig hat allerdings die Schaffung von ausreichend Plätzen oberste Priorität und Vorrang.

Schulen

Die Theodor-Fontane-Grundschule wird ab diesem Jahr um einen Anbau erweitert. Die Planungen sehen in diesem Gebäudeteil eine moderne Raumaufteilung und Nutzung vor, die einem kindsspezifischen Lernen deutlich näher kommt. (konkret in der Umsetzung)

Mit dem Hortneubau an der Gossmann-Grundschule würden ebenfalls ähnliche Voraussetzungen geschaffen werden, da es sich um ein multifunktionales Gebäude handeln würde, welches Schule und Hort gemeinsam nutzen könnten. (langfristige Vision)

Die Vision des BFZ besteht in einem ganzheitlichen Lernen innerhalb von Ganztagsschulen. Der Austausch von Schule und Hort findet auf kurzem Weg statt. Gebäude, Räume und Sportanlagen würden von allen gemeinschaftlich genutzt werden können. Eltern müssten sich nicht in mehrere Gremien einbringen und es gebe einen konkreten Ansprechpartner.

Wenn die Spree-Oberschule in das neue Schulzentrum in der Beeskower Chaussee zieht, wird in der August-Bebel-Str. ein Schulstandort frei, für welchen es momentan noch keine konkrete Nachnutzung gibt. Es haben bereits freie Träger angefragt und ihr Interesse signalisiert. Das BFZ ist definitiv für den Erhalt des Standortes und sieht weiteren Bedarf für Schulplätze. (mittelfristig in Planung)

Die Stadt Fürstenwalde hat ihre Schulen an ein Glasfasernetz angebunden und wird jetzt sukzessive in den Schulen selbst eine moderne IT-Infrastruktur aufbauen. White-Boards, sowie Tablets zur Unterstützung eines modernen Lernens sind teilweise schon vorhanden. (mittelfristig in Planung)

Über ein durch das Land aufgelegtes Förderprogramm sind in 2018 auch Schulen der freien Träger in den Genuss von Fördermitteln zur Realisierung von Bauvorhaben an ihren Standorten gekommen. (konkret in der Umsetzung)

Die Entwicklung moderner Lehr- und Lernkonzepte, die die untenstehenden Beispiele aufgreift, obliegt den Trägern selbst bzw. liegt in der Verantwortung des Landes Brandenburg, ebenso die Personalhoheit. Das BFZ wird darauf hinwirken, dass Fürstenwalde als Kommune die baulichen Voraussetzungen schafft, sowie die Ausstattung der Schulen in erforderlichem Maße bereitstellt.

“Hier gibt es Umsetzungen, die mit der gesellschaftlichen Veränderung einhergehen und eine Potenzialentfaltung bei den Kindern fokussieren. Dazu gehört selbstorganisiertes Lernen, projektbasiertes Lernen, Lernen im echten Leben, Lernen durch Engagement, Umgang mit Heterogenität und demokratische Mitbestimmung seien nur einige Beispiele. Dazu gehört, dass Kinder den Mut haben dürfen auch den Erwachsenen etwas beizubringen, voneinander zu lernen und zu sehen, wie sie durch eigene Ergebnisse etwas bewegen können, in der Realität und nicht nur vom Papier!”

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Entscheidungen, die sie betreffen

Eine relativ neue Form der Beteiligung in Fürstenwalde ist der Kita- und Grundschulbeirat, der mit Unterstützung des BFZ eingerichtet worden ist. Über diesen können Eltern der Stadt gemeinsame Positionen und Ideen zu diversen Kinder- und Jugendthemen erarbeiten und der Stadt vorschlagen. Sie beraten insofern die Stadtverordneten und die Verwaltung und haben damit einen ganz erheblichen Einfluss. Darüber hinaus können die Eltern über den Beirat zu jedem Tagesordnungspunkt in den Fachausschüssen der SVV von dem Rederecht des Beirats Gebrauch machen und können ihre Position so verdeutlichen.

In diesem Jahr ist es unser Ziel, eine Beteiligungsform für Kinder und Jugendliche zu etablieren – denn die bisher festgeschriebene Kinder- und Jugendkonferenz hat sich ehrlicherweise noch nicht etabliert. Ob dies aber künftig ein Beirat wird oder ob wir die Idee der Kinder- und Jugendkonferenz noch einmal aufgreifen und ausbauen, wird sich in dem dazugehörigen Beteiligungsprozess zeigen.