Fürstenwalde wandelt sich. Wir wollen nachhaltig wachsen und insbesondere jungen Rückkehrer-Familien attraktiven Wohnraum bieten, ohne dabei die Bedürfnisse der „Urfürstenwalder“ zu vergessen.
Unser Ziel ist es daher, den bestehenden Wohnraum noch attraktiver zu gestalten (z.B. in Teilen von Fürstenwalde-Nord) und gleichzeitig neuen Wohnraum zu schaffen. Hierfür müssen wir unterschiedliche Bedingungen erfüllen: In erster Linie aber brauchen wir eine gute Infratstruktur (wie schnelles Internet, Straßen, Fuß- und Radwege, Ärzteversorgung in der Nähe, Einkaufsmöglichkeiten, Beleuchtung und einen guten öffentlichen Nahverkehr) und müssen das notwendige Planungsrecht schaffen. Dann werden sich bestehende Quartiere weiterentwickeln und gänzlich neue Wohngebiete entstehen können, in denen es sich gut wohnen, aber auch arbeiten lässt und die gesäumt sind von hochwertigen Grünflächen, bepflanzten Dächern und Fassaden sowie (emissionsarmen) Straßenräumen und öffentlichen Plätzen, die zum Verweilen einladen.
Wir als BFZ denken hierbei zeitgemäß und zukunftsorientiert, denn wir wollen unseren Kindern eine Stadt hinterlassen, in der es sich auch noch in 100 Jahren gut leben lässt! Unser Fokus als BFZ liegt daher auf den Schwerpunkten: „grün“, „kompakt“, „funktional durchmischt“ und „klimaneutral“.
GRÜN: Grün- und Wasserflächen stehen für Erholung, Bewahrung der biologischen Vielfalt, Kalt- und Frischluftzufuhr und Wasserrückhalt zur Verfügung und erhalten Vorrang.
KOMPAKT: Brachflächen und Baulücken wollen wir einer sinnvollen Nutzung zuführen; die Potenziale einer Nachverdichtung von Quartieren wollen wir sinnvoll nutzen, einschließlich freiwerdender Verkehrsflächen.
DURCHMISCHT: Das Wohnen in Fürstenwalde wollen wir den unterschiedlichen Bedürfnissen von Jung und Alt anpassen. Im gesamten Stadtgebiet gibt es im Jahr 2030 ausreichenden Wohnraum für alle Einkommensklassen. Dabei gibt es keine „abgehängten“ Stadtteile oder „Reichenviertel“, denn die Wohnquartiere zeichnen sich durch eine gute Durchmischung von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Eigenheimen und Mietwohnungen aus. Lärm- und emissionsarmes Gewerbe wird erhalten bzw. rückintegriert. Lautes Gewerbe wollen wir in Wohngebieten und urbanen Mischgebieten vermeiden und für die Unternehmen an logistisch sinnvollen Standorten ansiedeln.
KLIMANEUTRAL: Für eine umweltgerechte und nachhaltige Entwicklung müssen neue Siedlungsstrukturen durch eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Energieversorgung an den Klimawandel angepasst werden. Unser Ziel ist ein energieautarkes Fürstenwalde!
Uns ist bewusst, dass diese Ziele mit enormen Herausforderungen verbunden sind. Aber wir finden, die Chancen sind es uns wert! Gerade in neu zu entwickelnden Wohnquartieren sehen wir Keimzellen für neue und nachhaltige Lösungen der Zukunft die unserer Stadt eine Entwicklung hin zum umweltbewussten Leben und Wirtschaften ermöglicht.
Neue Wohnquartiere – Aber wo?
Konkrete neue Wohnraumpotenziale bieten Uferstraße, Spreevorstadt, Heideland und der Verladebahnhof der Deutschen Bahn. Nicht außer Acht lassen wollen wir aber auch unsere Ortsteile Trebus und Molkenberg. Möglichkeiten zur Aufstockung vorhandenen Wohnraums bieten sich im Zentrum rund um die Schlossstraße.
Die Bedingungen für eine gelingende Stadtentwicklung
Um unser Ziel – mehr Wohnraum zu entwickeln und gleichzeitig Grünflächen zu erhalten – umzusetzen, wollen wir den Landschaftsplan und den Flächennutzungsplan für Fürstenwalde überarbeiten und zielgerichtete Bebauungs-Pläne unter den folgenden Maßgaben erstellen:
- Mehrfamilienhäuser vor Einfamilienhaussiedlungen
- Innerstädtischer Lückenschluss
- Aufstockung im Stadtzentrum
- Lockerer Bebauung in Randgebieten
- Ersatzpflanzungen im Stadtgebiet
- Erhaltung und Ausbau von Grünflächen und Parkanlagen
- Spreeufer als Naherholungsgebiet